Nutzen ist bei uns das Abarbeiten von Aufgaben. Einen Kunden in dem Sinne gibt es bei uns nicht. Das #Team baut eine interne Applikation und unser Fachbereich repräsentiert den Kunden.
Auch in so einem Setup kann die #Organisation als agiles Produkt-Team durchaus viel Sinn machen. Aber…
In dieser organisatorischen Zwickmühle müssen Vertreter des Fachbereichs sich entscheiden:
a) IN das Produkt Team wechseln
b) Aufgabe „Nutzer-Versteher“ an das Team abgeben
Nach klassischer Lesart droht in beiden Fällen ein organisatorischer Verlust von Macht, Einfluss oder Ansehen. In manchen Fällen auch Budget-Verantwortung für Produkt-Anteile.
Mögliche Handlungs-Optionen:
Nutzer können dem Team zusätzlich als Stakeholder sichtbar gemacht werden.
Key-User können mit Fachbereich in Sprint-Review „auch“ teilnehmen.
Das Ansehen des Produkt-Teams durch passende Kommunikation für den Fachbereich (und die gesamte Organisation) anheben.
Statt Einzel-Budget Positionen für „Produkt-Entwicklungen“ kann ein Produkt-Budget vereinbart werden.
#2
Fehler, Probleme oder auch andere Meinungen werden nicht angesprochen. Wir sind in „Harmonie“ und Veränderungen sind nicht mehr nötig.
Gewisse Themen sprechen wir nicht an. Es gibt Zwänge in der Organisation die wir als Rahmenbedingungen kennen, aber nie direkt adressieren würden. Allein das Hinterfragen dieser Punkte steht uns nicht zu – oder?
In diesem Umfeld stößt das „agile Team“ bei der Durchführung der #Retrospective an Grenzen. Jeder weiß und fühlt das. Wie ernsthaft können dann die Retrospectives noch sein?
Diese Organisation macht Vertrauen der Menschen kaputt. Zeremonien zur Verbesserung verkommen zu Theater. Das ist Vernichtung von Zeit und Engagement.
Diejenigen die es ernst meinen, gehen.
Handlungsoption:
Nehmt die Product Vision und euer Team Charter (mit den vereinbarten Werten der Zusammenarbeit) in Einzelgespräche mit.
Zeigt Konsequenzen auf.
Sprecht in Sätzen „Mit ist es dabei … ergangen/ so habe ich das erlebt / so habe ich mich dabei gefühlt“.
#3
Wir probieren Dinge aus, bei denen wir überschauen können, was das für Personen und Rollen um uns herum bedeutet. Wird das “gewollt”? Wir spielen die Konsequenzen für alle im Kopf durch.
Eine Idee mal eben so laut denken kann ich nicht machen – es wird ja sofort nachgedacht von wem die kommt und was ich damit „wirklich“ bewirken will.
Ideen oder gar konkretere Vorschläge, die etwas anders machen und Veränderungen bedeuten würden, bleiben in meinem Filter hängen.
Dem Team fehlt psychologische Sicherheit.
Das Team ist temporär, wir fühlen uns den Interessen unsere „echten“ #Organisation verpflichtet.
Handlungsoptionen
Das Unternehmen und das Führungsteam braucht ein Bild von der Zukunft das ernst gemeint ist und kommuniziert werden kann.
Das Bild muss die Frage beantworten:
WARUM sollte ich das wollen?
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